Die letzte Woche verging wie im Flug, hat aber noch einige Problem mitgebracht. Jetzt ist die Aufregung groß, denn morgen geht es richtig los, aber erst einmal zurück zur letzten Woche.
An den letzten Tage vor Abfahrt haben mich noch einige Verwandte besucht und auch ich habe bei den Nachbarn und Bekannten noch Lebewohl gesagt. Einen Tag davor wurde dann zum ersten Mal das Fahrrad richtig gepackt, damit es am Dienstag auch Reibungslos losgehen kann. Fast hätte das „Reibungslos“ auch geklappt, hätte ich die Laptoptasche nicht vor mir selbst auf dem Dachboden versteckt, was mich fast in den Wahnsinn getrieben hat.
Leider verlief die erste Fahrt zu meinem Vater nicht so, wie ich mir es vorgestellt hatte. Long Covid machte mir noch sehr zu schaffen, so dass ich mehrere Teepausen unterwegs machen musste. Ich war einfach fix und alle.
Natürlich musste ich mich am ersten Tag auch gleich verfahren und das in einer Gegend, in der ich mich eigentlich blendend auskenne. Mir war der übliche Radweg zu langweilig, so dass ich einen neuen Weg ausprobieren wollte, der mich aber hoch nach Hohengüßbach geführt hat, was zu den geplanten 500 Höhenmetern, nochmal 100 am Stück drauf gelegt hat.
Letztendlich bin ich aber dennoch, mit über zwei Stunden Verspätung, bei meinem Vater angekommen und habe dort sechs glückliche Tage verbracht. Nach gemeinsamer Geburtstagsfeier, einen halben Tag im Wald mit 2 Fuhren Holz, eine Wanderung nach Burgkunstadt zum Maibaum aufstellen und noch viel mehr, war es dann doch wieder schneller Sonntag, als es einen Lieb sein konnte.
In der Zeit sind mir aber auch noch einige Probleme aufgefallen, die mich momentan sehr fuchsen. So geht die Datenübertragung beim Handy nicht mehr, so dass die Drohne vorerst außen vor fällt. Am Schienbein hat sich ein juckender Ausschlag gebildet und die Ferse hab ich mir, ohne merkbaren Einfluss von außen aufgerissen. Dazu kommt immer noch der anhaltende Hustenreiz, der zwar immerhin schon besser, aber trotzdem noch da ist, zusammen mit einer stark verringerten Ausdauer.
Ein anderes Problem, welches ich so nicht erwartet habe, ist die Aufregung, zusammen mit einer guten Portion Zweifel, die mich, je weiter der Tag der Abfahrt rückt, immer mehr in die Zange nimmt. Immer wieder stellen sich mir Fragen wie: Ob es wirklich richtig ist was ich tue? Ob ich so lange von zu Hause, nachdem ich mich wieder so an meine Familie gewöhnt habe, noch zurecht komme? Ebenso meine Arbeitskollegen, sowie die fehlende Arbeit werden eine riesige Leere in mir hinterlassen und ich bin momentan nicht sicher, ob ich diese mit der Reise wieder auffüllen kann.
Eine für mich noch sehr frohe Neuigkeit gibt es dann aber doch noch. Auf der Feier mit der Familie, konnte ich mit meinen Brüdern, Cousins und einem Onkel noch ein Treffen zum Wandern in Österreich vereinbaren. Zwar wird es unterwegs nicht einfach es zu planen, aber darauf freue ich mich echt tierisch.
Morgen geht es dann, allen Zweifeln zum Trotze Los. Zwar liegen noch immer einige Abschiedstermine auf dem Weg, sowie eine Übernachtung bei der lieben Verwandtschaft, bis es dann am Dienstag zur ersten größeren Etappe, bis an den Bodensee geht.