Deutschland

Endlich ging es los, noch mit einigen Terminen, aber es war endlich soweit.

Abfahrt aus Haßfurt

Bei der ersten Fahrt bis nach Haßfurt wurde ich noch vom BR kontaktiert, sie hätten doch gerne noch ein Interview, das ich denen nicht abschlagen konnte. Ansonsten gab es noch einen kurzen Abschied bei Oma und meiner Zahnärztin, zu der ich eine sehr gute Beziehung hab. Zufälligerweise hab ich auf dem Weg auch noch meine Cousine und Schwägerin getroffen und mich bei denen auch noch verabschiedet.
Bei meiner Tante angekommen, haben wir uns noch einen gemütlichen Abend gemacht und am nächsten Morgen noch ordentlich gefrühstückt, bis es dann endlich los ging.

Die erste Fahrt bis nach Rothenburg o.d.T. verging noch relativ ereignislos. Dafür war der Weg weitaus anstrengender als wie gedacht. Das ständige auf und ab der fränkischen Berg und Tal Landschaft macht einen doch zu schaffen. Bei einem der letzten Anstiege traf ich noch einen ehemaligen Radsportler mit dem ich mich gut unterhalten hatte und der total begeistert von meiner Reise war.
Eigentlich hatte ich als Ankunftszeit am Bodensee, zwischen Freitag und Samstag angelegt, nur meinte mein Onkel mir mitzuteilen, dass sie am Freitag grillen würden, was ich natürlich nicht verpassen durfte, weshalb ich vorhatte, anstatt gemütliche 60-80km am Tag, die ersten Tage doch etwas mehr zu fahren, um am Ende nicht zu spät anzukommen. So hatte ich schon am ersten Tag die 100km geknackt.

Am zweiten Tag sollten die Höhepunkte, die Altstadt von Dinkelsbühl, sowie die Kapfenburg sein. Dinkelsbühl ist wirklich eine schöne Stadt, aber aufgrund des Verkehrs lassen sich nur wenige Bilder machen, die dem auch gerecht werden.

Kurzes Päuschen in Dinkelsbühl

Kurz vor der Kapfenburg, in Laucheim ist mir schließlich ein kleines Malheur passiert. Auf der öffentlichen Toilette wollte ich Wasser auffüllen, hatte aber nicht gemerkt, dass ich in die Damenabteilung gegangen bin. Kurz darauf kam eine ganze Mannschaft einer Kaffeefahrt Tour an und ich war von 20 älteren Damen umzingelt, die aber zum Glück eher amüsiert und neugierig waren.

Kurz darauf war ich auch schon auf dem Weg die Hauptstraße hoch zur Kapfenburg. Dort war dermaßen viel Verkehr, dass ich auf den Radweg umgeschwenkt bin. Dieser wurde aber so steil, dass mir entgegen kommende LKW’s aber fast schon lieber waren, als dieser Aufstieg. Dennoch habe ich es glücklich und zufrieden geschafft.

Nach dem Aufstieg zur Kapfenburg war ein Radler nötig


Das eigentlich angepeilte Ziel des Tages, Ulm, hatte ich aber nicht mehr geschafft und ich war auch ganz froh darum, da es keine Plätze mehr gab, wo ich ein Zelt hätte aufschlagen können.

Am Donnerstag hatte ich noch gut 140km bis nach Meckenbeuren am Bodensee, die ich eigentlich aufteilen wollte. Aber wie immer kommt alles anders als wie man denkt.
Zu erst aber, sind mir in Ulm die ersten beiden Pannen widerfahren. Der Ständer ist gebrochen und beim herumheben vom Fahrrad, hab ich die Spannschraube vom Sattel gelöst. Der Ständer ist mir nicht so wichtig, auch wenn schon ein neuer bestellt ist und den Sattel konnte ich vorerst provisorisch reparieren.

Im Bieberach angekommen, wollte ich noch schnell einkaufen und anschließend einen Zeltplatz suchen. Nur habe beim durchfahren der Stadt eine nette Bekanntschaft gemacht, die mich noch einige Kilometer mit begleitet hat. Schon waren es nur noch 50km bis ans Ziel und noch genügend Zeit, so dass ich an dem Tag noch bis nach Meckenbeuren durchgepusht hab. Meine Tante und Onkel konnten es kaum glauben das ich vor der Tür stand, waren aber überglücklich 🙂

Ankunft in Meckenbeuren