Falling in Love with Erciyes

Ich werde es schon langsam müde zu erwähnen, aber auch dieses Mal ging es nicht auf dem direkten Weg ans Ziel, sondern über Umwege. Anstatt also der Autobahn entlang zu fahren, ging es am nördlichen Ufer des Kizilirmak entlang, mit fast stetigem Blick auf das Ziel.

Der Seenfluss Kizilirmak
Immer ein Auge auf den Erciyes gerichtet


Nach einem steilen Aufstieg in Bayramhaci, wurde ich von zwei Hunden angehalten. Die bellten zwar, machten dabei aber nicht den Eindruck, dass sie beißen würden. Dennoch stieg ich ab und schob erst mal weiter, man muss den Jagdtrieb ja nicht bewusst triggern.

Kurz darauf kam ich auch schon beim Besitzer, mit seinen zwei Schoßhündchen im Schlepptau, vorbei. Er arbeitet gerade in seinem Traubenfeld und schaute mich erstmal verdutzt an. Anscheinend kamen hier sonst nie Touristen vorbei, was mich auch nicht wunderte, liegt es doch abseits normaler Routen. Da es mit der Hand und Fußkommunikation nicht so klappte, rief er seine Tochter an, die gerade in Deutschland studierte und so hatten wir noch eine schöne Unterhaltung und ich durfte so viele Trauben pflücken wie ich wollte. Ich nahm aber nur eine Rebe, da der Rest bei den ganzen Erschütterungen am Rad nur zu Mus werden würde. 

Böse dreinschauende, aber nette Vierbeiner

Der restliche Tag war ein stetes Auf und Ab, da mich der Weg immer wieder zurück zum Fluss und anschließend wieder hoch geführt hat. Trotz der Anstrengung, eine wunderschöne Szenerie die an mir vorbeigezogen ist. Ich entdeckte auch, hinter Buschwerk versteckt, eine dieser Höhlendörfer. Wie ich dazu kam in den Busch, weit abseits der Straße zu schauen, kann man sich sicherlich denken 😀


Heimlichs Höhlendorf zur unpraktischsten Zeit entdeckt
Einfach nur schön

Am Abend kam ich dann ziemlich fertig auf einer Erhebung, nördlich von Kayseri an, wo ich mein Zelt schließlich mit einem atemberaubenden Ausblick auf den Erciyes Dagi aufbaute.  

Endlich hatte sich das Glück wieder gewendet!

Love!