Uchisar erreichte ich dann am nächsten Morgen schon sehr früh, jedoch war die Straße in die Stadt und zur Burg gesperrt, was mich aber nicht sonderlich gestört hat. Ich wollte mich eher darauf konzentrieren, einen guten Zeltplatz zu finden. Wie es dann manchmal so läuft, wenn man sich extra Zeit nimmt und besonders früh ankommt, bin ich kaum aus der Stadt heraus, als ich zum Frühstücken zufälligerweise am besten Spot in ganz Kappadokien anhielt. Zentral im Göremetal gelegen, mit Aussicht auf die Burg Uchisar auf der einen und Göreme, mittig vor dem dahinter liegenden Tafelberg, auf der anderen Seite. Wie und wo die Ballons genau aufstiegen wusste ich nicht, hoffte aber auf das Beste.
Es war erst am frühen Vormittag und ich war schon am Ziel, also nutzte ich die Zeit, um nochmals “Der Herr der Ringe” zu lesen. Ich hatte vor kurzem den tollen Podcast Tollkühn entdeckt, der alle Kapitel nach und nach durchliest und bespricht. Da fand ich es eine gute Möglichkeit, ebenfalls die Bücher nachzuholen, da es mir früher zu langatmig war und es beim zweiten Buch abbrach.
Im Laufe des Nachmittags bekam ich dann noch Besuch von Adrien, einem Franzosen, der schon seit über einem Jahr mit dem Rad unterwegs ist und mit dem ich mal wieder einen tollen Erfahrungsaustausch hatte.
Nach einem schönen Abend zu zweit, wachte ich am nächsten Morgen schon um fünf auf, da ich nichts verpassen und zum´Beginn auch einen Kaffee in der Hand halten wollte. Was soll ich dazu noch sagen, außer, es war einfach unglaublich schön. Einfach die Bilder anschauen und genießen <3
Nach der Show verabschiedete sich Adrien, bei dem es weiter Richtung Irak ging, während mich meine Route nach Armenien führte. Nachdem ich mir einen weiteren Kaffee gekocht und meine Sachen gepackt hatte, ging es auch schon weiter. Was ich bisher nicht erwähnt hatte, am Horizont über dem Göremetal, war das nächste Ziel schon zu sehen. Mit 3.917 Höhenmeter, thronte der noch 60km entfernte Erciyes Dagi über allen anderen und zog mich magisch an.
